Sehenswürdigkeiten und Denkmäler

Nationalsozialismus

In diesem Thema werden die unterschiedlichsten "Sehenswürdigkeiten und Denkmäler" (Kunst-, Erinnerungs- und Baudenkmäler) anhand von Fotografien, die aus der NS-Zeit stammen, in ihrem damaligen Aussehen und Zustand betrachtet. Damit entsteht ein plastisches Situationsbild unmittelbar vor den Bombardierungen Wiener Neustadts von 1943 bis 1945. Selten sind Aufnahmen von beschädigten bzw. zerstörten Standorten der genannten Art, sofern sie noch vor Kriegsende fotografisch dokumentiert wurden.

 

Bürgerspital

47.814580

16.241939

Das Bürgerspital am Domplatz 15 stellte als Gebäude aus dem 16. Jahrhundert mit seinem Innenhof und Säulenarkaden ein historisches Schmuckstück der Stadt dar, das barockisiert wurde und über lange Zeit als Versorgungseinrichtung für die Bürger und Bürgerinnen diente, bis es im 19. Jahrhundert vom Allgemeinen Krankenhaus am Corvinusring ersetzt wurde. Das alte Bürgerspital wurde während des Zweiten Weltkriegs massiv beschädigt, sodass nur der Trakt zum Domplatz baulich erhalten blieb.

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Denkmal der 1400

47.808170

16.249518

Im Akademiepark versteckt sich nahe der Hauptallee ein Denkmal, das bereits 1880 enthüllt worden war und über die Jahre kontinuierlich erweitert wurde. Mit dem Bauwerk gedachte man anfangs 300 gefallenen Absolventen der Militärakademie und ab 1927 außerdem den 600 in Wiener Neustadt ausgebildeten und im Ersten Weltkrieg gefallenen Offizieren. Während der Zeit des Nationalsozialismus wies das "Gefallenen-Denkmal" insgesamt also auf 900 Tote. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es aufgrund der weiteren 500 Toten aus den Reihen der Militärakademiker als "Denkmal der 1400" bezeichnet.

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Denkmal von Kaiser Franz Joseph

47.809160

16.247076

Nach seiner Errichtung im Jahr 1912 war das Monument nach dem Ende des Ersten Weltkrieges hinter einem Holzverbau verschwunden, um es zu schützen. Nach dem Abbau des hölzernen Schutzmantels 1934 stellte das Denkmal, welches dem Kaiser einst "in Treue und Dankbarkeit" errichtet worden war, wieder ein wichtiges historisches Monument im Bereich der Militärakademie dar, wo die Treue der Soldaten nunmehr Adolf Hitler galt. In unmittelbarer Nähe zu diesem Denkmal fand auch die Vereidigung der Soldaten auf den Führer statt.

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Gefalllenen-Denkmal in der Artilleriekaserne

47.822050

16.232859

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Kaiserstein

47.809120

16.250205

Der so genannte Kaiserstein liegt an der Hauptallee im Akademiepark und kann über einige Stufen erreicht werden. Auf einem großen Kalksteinblock sitzt der Habsburger Doppeladler, in Bronze gegossen. Der Stein wurde 1908 Kaiser Franz Joseph I. zum sechzigsten Thronjubiläum gewidmet und auch von diesem persönlich enthüllt. Er blieb in der NS-Zeit ein Zeichen der Treue und erlitt keinen Schaden.

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Maria-Theresia-Denkmal im Akademiepark

47.809460

16.247982

Das 1862 der Gründerin der Militärakademie gewidmete Maria-Theresia-Denkmal wurde am Rand des Akademieparks erbaut. Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts diente der Maria-Theresien-Platz als Exerzierplatz und Ort der Ausmusterung der Leutnante. Auch 1938 fanden dort Ausmusterungen statt, die letzte im September 1938. Absolventen der Akademie wurden und werden gerne am Fuße des Monuments fotografiert.

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Mariensäule

47.813070

16.244318

Die Mariensäule war bekanntlich vom Wiener Neustädter Bischof Leopold Graf Kollonitsch 1678 anlässlich der Doppelhochzeit in der St.-Georgs-Kirche errichtet worden. Die Säule aus Marmor, an deren Spitze sich die Jungfrau Maria mit dem Jesukind befindet, wurde später, nach der Pestzeit, erweitert. Während der NS-Zeit kam es durch die Bombardierungen der Alliierten zu Schäden an der Mariensäule, so brach zum Beispiel die Säule ab. (Die nach dem Zweiten Weltkrieg am Hauptplatz errichtete "Bombengedenksäule" wurde - in Hinblick auf deren Bruchstelle - der Mariensäule nachempfunden.) Heute sieht die Mariensäule wieder wie in alter Zeit aus.

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Schrauthammer-Brunnen

47.814580

16.241939

Der Schrauthammer-Brunnen hatte sich einst vor dem Wiener Neustädter Rathaus befunden und war erst 1936 in den nordwestlichen Bereich des Hauptplatzes (dem ehemaligen Fischplatz) gekommen. Während der NS-Zeit stand er frei auf diesem neuen Standort, wobei sich in seiner Nähe - nämlich westlich - ein beliebter Fahrrad-Abstellplatz befand. Den mit einem hohen Gitter verzierte Brunnen schmückte ein Wasserspeier, der als Schwanenkopf ausgeführt war.

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Spinnerin am Kreuz

47.825170

16.246309

Die gotische Steinsäule "Spinnerin am Kreuz", die in Erinnerung an die habsburgische Länderteilung von 1379 am Ende des 14. Jahrhunderts errichtet worden war, stand ursprünglich nahe der Vorstadtkirche. Sie wurde dann in den so genannten Volkspark (heute: Walter-von-der-Vogelweide-Park) gesetzt. Die rund 21 Meter hohe Wegsäule blieb von den Einwirkungen des Zweiten Weltkrieges unbeschädigt. (Sie hatte nur durch einen Wirbelsturm im Jahre 1902 Schaden erlitten, als das obere Drittel abbrach.)

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Wasserturm

47.807720

16.243087

Der 1909/10 errichtete Wasserturm war schnell zu einem Wahrzeichen der Stadt Wiener Neustadt geworden. Das Bauwerk diente der Wasserversorgung der Bevölkerung, genauer gesagt eines Teiles der Einwohnerschaft, denn in den 1930er und 1940er Jahren hatten immer noch viele Haushalte kein Fließwasser in ihren Häusern und die betroffenen Bewohner mussten Trink- bzw. Nutzwasser aus Brunnen holen. Obgleich der Wasserturm zahlreiche Bombardements der Stadt unbeschadet überstand, wurde er durch Sprengbomben-Einwirkungen am 4. März 1945 schwer beschädigt; der oberste Teil des Turms (der Turmkopf mit seinem Wasserbehältergehäuse) zerbrach und die Trümmer fielen herab.

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