Theresienplatz & Tour durch den Akademiepark
ErinnerungsortTheresienplatz & Tour durch den Akademiepark
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Akademiepark Theresienplatz & Tour durch den Akademiepark Auf dem Weg durch den Akademiepark kann man die Natur auf sicheren Wegen genießen und es lassen sich viele Orte mit Denkmälern ansteuern, über die es so manches zu berichten gibt: Im Jahre 1912 war beispielsweise das Denkmal Kaiser Franz Josephs I. erbaut worden – anlässlich des 120-jährigen Bestehens der Militärakademie. Besonders auffällig ist der Adler mit den Symbolen des Herrschers: Schwert, Zepter und Lorbeerkranz. Das Denkmal wurde von Offizieren und Absolventen der Akademie gestiftet. Die Statue des Kaisers, die eine Höhe von über drei Metern erreicht, wurde aus Bronze gegossen. Wussten Sie, dass ...? Man verwendete für die Bronzestatue des Kaisers Metall, das aus Geschützen gewonnen worden war. Dieses „Geschützbronze“ aus dem Wiener Arsenal wurde dem Künstler Josef Tuch zur Verfügung gestellt Nur wenige Jahre nach seiner Enthüllung „versteckte“ man aber das Denkmal. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Ende der Habsburgermonarchie verschwand das Kunstwerk hinter einer Verschalung aus Holz und blieb dem Blick der Öffentlichkeit bis 1934 entzogen. Man hatte gute Gründe für dieses „Versteckspiel“, denn 1918 war es zu einem Sprengstoff-Anschlag auf ein ähnliches Denkmal von Kaiser Franz Josephs I. im Stadtpark gekommen. Jenes wurde daraufhin abmontiert und im städtischen Museum verwahrt – auch bis 1934. Gleich hinter der Militärakademie auf dem Weg in den Akademiepark stößt man auf die beim Theresienplatz gut sichtbare Maria-Theresia-Statue: 1862, mehr als ein halbes Jahrhundert nach dem Tod von Kaiserin Maria Theresia (1780) wurde ihr im Park der Militärakademie ein Denkmal gesetzt – aus Anlass des 110-jährigen Jubiläums der Gründung der Akademie (1752). Das „Persönlichkeitsdenkmal“ war von Hans Gasser entworfen worden und von Absolventen der Akademie in Auftrag gegeben worden, wie sich auch in der Inschrift widerspiegelt: „Der Gründerin der Militär-Akademie Kaiserin Maria Theresia. Dankbare Zöglinge 1862.“ Die in der Burg eingerichtete „Adeligen Militär-Schule und Akademie zur Wienerischen Neustadt“ begann ihren Betrieb im November 1752, nachdem die Entscheidung über ihre Errichtung am 14. Dezember 1751 getroffen worden war. Die Statue aus Bronze zeigt die Kaiserin im barocken Gewand (Herrscher-Ornat). Den Sockel zieren Personifikationen von vier Tugenden (Gerechtigkeit, Religion, Stärke und Weisheit). Wussten Sie, dass ...? Das Denkmal zeigt deutliche Parallelen mit dem Maria-Theresia-Denkmal zwischen dem Natur- und Kunsthistorischen Museum in Wien. Warum? – Weil jenes in Wiener Neustadt der Vorbereitung desselben in Wien diente. Es ist also eine Art von Erstmodell für das in der Hauptstadt später gedachte. Die Bronze-Statue von Maria Theresia ist übrigens auch das erste „Persönlichkeitsdenkmal“ der Kaiserin in Niederösterreich. Vor dem Hintergrund der politischen Unruhen Mitte des 19. Jahrhunderts (wie zum Beispiel aufgrund der Unabhängigkeitsbestrebungen Ungarns) sollte die „Landesmutter“ Maria Theresia als Integrationsfigur und Symbol der Einheit ins Blickfeld gerückt werden. Die Schaffung von Denkmälern in dieser Form hatte im 18. Jahrhundert, während der Regierungszeit von Maria Theresia, begonnen und zielte auf repräsentative und propagandistische Zwecke ab. Eher unscheinbar ist der sogenannte Fliegerstein, der 1913 aufgestellt wurde und an die Flug-Pioniere und Piloten des frühen 20. Jahrhunderts erinnert. In Wiener Neustadt war 1909 das erste österreichische Flugfeld angelegt worden und viele Offiziere übten sich in der Flugkunst bzw. der Fliegerei. Nicht nur der Erste Weltkrieg forderte unter den Piloten einen hohen Blutzoll, sondern auch durch Unglücke kamen viele dieser Pioniere mit ihren „fliegenden Kisten“ zu Tode. Auf dem sogenannten Rosenhügel an der Kreuzung der Großen-Querallee mit der Fohlenhof-Allee stößt man auf einen Stein-Obelisken: den Verlobungsstein. Er trägt seinen Namen, weil sich an dieser Stelle Kaiserin Maria Theresia und Franz Stephan von Lothringen verlobt haben sollen – so wird es jedenfalls behauptet. Im Stein sind Daten eingraviert, die uns die Besuche verschiedener kaiserlicher Herrscher bis 1899 in Wiener Neustadt nachvollziehen lassen. Das Denkmal der 1.400, zu dem man über die Hauptallee zufahren kann, hieß einst „Denkmal der vor dem Feind gebliebenen ehemaligen Zöglinge der Akademie“ und wurde 1880 – unter der Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph I. und seiner Gattin Elisabeth „Sisi“ – feierlich enthüllt. Die Namen der 300 von 1757 bis 1880 gefallenen Absolventen der Militärakademie sind dort zu lesen. 1927 kamen die Namen von 600 Gefallenen des Ersten Weltkriegs und 1959 jene 500 gefallenen Militärakademiker des Zweiten Weltkriegs hinzu. Das ursprüngliche Denkmal wurde deshalb über die Jahre verändert und erweitert. Insgesamt erinnert dieses imposante Denkmal also an 1.400 Menschen; diese Zahl gibt ihm den heutigen Namen. Auch ein Abstecher zum Pionierteich oder zur Reitwiese zahlt sich aus. Wussten Sie, dass ...? Heute kann man sich ungehindert durch den Akademiepark bewegen, obwohl es sich letztlich um ein militärisches Gelände handelt. Im Mittelalter und in der Neuzeit war das Areal Jagdgebiet für die Habsburger gewesen. Hier verlebte Kaiser Maximilian, der 1459 in der Neustadt geborene „letzte Ritter“, seine Kindheit und erlernte die Kunst des ritterlichen Zweikampfes. Die lange Umfassungsmauer zeigt, dass hier nicht jedermann erwünscht war. Zu Zeiten Maria Theresias, aber natürlich auch später – bis heute – ist der Akademiepark Übungsgelände für angehende Offiziere und Soldaten in ihrer Ausbildung. Vor über hundert Jahren war der Akademiepark ein Treffpunkt für die bürgerliche Gesellschaft gewesen. Offiziere spazierten mit ihrer Begleitung durch das gepflegte Ambiente; eine Kutschen-Partie führte gerne einmal durch die einladenden Alleen. Hier pulsierte das Offiziersleben der k. u. k. Armee bis 1918. In der Zeit der 1920er Jahre und frühen 1930er Jahre hatte das Bundesheer seinen Stellenwert eingebüßt; es war nicht mehr möglich, an die „gute alte Zeit“ anzuschließen. 1938 erhielt die Militärakademie eine neue Bedeutung als deutsche „Kriegsschule“ – anfangs kommandiert von Feldmarschall Erwin Rommel. Von 1938 bis 1945 war der Bevölkerung beispielsweise der Zugang zum Areal untersagt. nächste Station: zurück über den Theresienplatz und den Übergang über die Grazer Straße vor den Wasserturm
Das Symbol von Wiener Neustadt - Wasserturm
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Akademiepark
Theresienplatz & Tour durch den Akademiepark
Auf dem Weg durch den Akademiepark kann man die Natur auf sicheren Wegen genießen und es lassen sich viele Orte mit Denkmälern ansteuern, über die es so manches zu berichten gibt:
Im Jahre 1912 war beispielsweise das Denkmal Kaiser Franz Josephs I. erbaut worden – anlässlich des 120-jährigen Bestehens der Militärakademie. Besonders auffällig ist der Adler mit den Symbolen des Herrschers: Schwert, Zepter und Lorbeerkranz. Das Denkmal wurde von Offizieren und Absolventen der Akademie gestiftet. Die Statue des Kaisers, die eine Höhe von über drei Metern erreicht, wurde aus Bronze gegossen.
Wussten Sie, dass ...?
Man verwendete für die Bronzestatue des Kaisers Metall, das aus Geschützen gewonnen worden war. Dieses „Geschützbronze“ aus dem Wiener Arsenal wurde dem Künstler Josef Tuch zur Verfügung gestellt
Nur wenige Jahre nach seiner Enthüllung „versteckte“ man aber das Denkmal. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Ende der Habsburgermonarchie verschwand das Kunstwerk hinter einer Verschalung aus Holz und blieb dem Blick der Öffentlichkeit bis 1934 entzogen. Man hatte gute Gründe für dieses „Versteckspiel“, denn 1918 war es zu einem Sprengstoff-Anschlag auf ein ähnliches Denkmal von Kaiser Franz Josephs I. im Stadtpark gekommen. Jenes wurde daraufhin abmontiert und im städtischen Museum verwahrt – auch bis 1934.
Gleich hinter der Militärakademie auf dem Weg in den Akademiepark stößt man auf die beim Theresienplatz gut sichtbare Maria-Theresia-Statue: 1862, mehr als ein halbes Jahrhundert nach dem Tod von Kaiserin Maria Theresia (1780) wurde ihr im Park der Militärakademie ein Denkmal gesetzt – aus Anlass des 110-jährigen Jubiläums der Gründung der Akademie (1752). Das „Persönlichkeitsdenkmal“ war von Hans Gasser entworfen worden und von Absolventen der Akademie in Auftrag gegeben worden, wie sich auch in der Inschrift widerspiegelt: „Der Gründerin der Militär-Akademie Kaiserin Maria Theresia. Dankbare Zöglinge 1862.“
Die in der Burg eingerichtete „Adeligen Militär-Schule und Akademie zur Wienerischen Neustadt“ begann ihren Betrieb im November 1752, nachdem die Entscheidung über ihre Errichtung am 14. Dezember 1751 getroffen worden war.
Die Statue aus Bronze zeigt die Kaiserin im barocken Gewand (Herrscher-Ornat). Den Sockel zieren Personifikationen von vier Tugenden (Gerechtigkeit, Religion, Stärke und Weisheit).
Wussten Sie, dass ...?
Das Denkmal zeigt deutliche Parallelen mit dem Maria-Theresia-Denkmal zwischen dem Natur- und Kunsthistorischen Museum in Wien. Warum? – Weil jenes in Wiener Neustadt der Vorbereitung desselben in Wien diente. Es ist also eine Art von Erstmodell für das in der Hauptstadt später gedachte.
Die Bronze-Statue von Maria Theresia ist übrigens auch das erste „Persönlichkeitsdenkmal“ der Kaiserin in Niederösterreich. Vor dem Hintergrund der politischen Unruhen Mitte des 19. Jahrhunderts (wie zum Beispiel aufgrund der Unabhängigkeitsbestrebungen Ungarns) sollte die „Landesmutter“ Maria Theresia als Integrationsfigur und Symbol der Einheit ins Blickfeld gerückt werden. Die Schaffung von Denkmälern in dieser Form hatte im 18. Jahrhundert, während der Regierungszeit von Maria Theresia, begonnen und zielte auf repräsentative und propagandistische Zwecke ab.
Eher unscheinbar ist der sogenannte Fliegerstein, der 1913 aufgestellt wurde und an die Flug-Pioniere und Piloten des frühen 20. Jahrhunderts erinnert. In Wiener Neustadt war 1909 das erste österreichische Flugfeld angelegt worden und viele Offiziere übten sich in der Flugkunst bzw. der Fliegerei. Nicht nur der Erste Weltkrieg forderte unter den Piloten einen hohen Blutzoll, sondern auch durch Unglücke kamen viele dieser Pioniere mit ihren „fliegenden Kisten“ zu Tode.
Auf dem sogenannten Rosenhügel an der Kreuzung der Großen-Querallee mit der Fohlenhof-Allee stößt man auf einen Stein-Obelisken: den Verlobungsstein. Er trägt seinen Namen, weil sich an dieser Stelle Kaiserin Maria Theresia und Franz Stephan von Lothringen verlobt haben sollen – so wird es jedenfalls behauptet. Im Stein sind Daten eingraviert, die uns die Besuche verschiedener kaiserlicher Herrscher bis 1899 in Wiener Neustadt nachvollziehen lassen.
Das Denkmal der 1.400, zu dem man über die Hauptallee zufahren kann, hieß einst „Denkmal der vor dem Feind gebliebenen ehemaligen Zöglinge der Akademie“ und wurde 1880 – unter der Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph I. und seiner Gattin Elisabeth „Sisi“ – feierlich enthüllt. Die Namen der 300 von 1757 bis 1880 gefallenen Absolventen der Militärakademie sind dort zu lesen. 1927 kamen die Namen von 600 Gefallenen des Ersten Weltkriegs und 1959 jene 500 gefallenen Militärakademiker des Zweiten Weltkriegs hinzu. Das ursprüngliche Denkmal wurde deshalb über die Jahre verändert und erweitert. Insgesamt erinnert dieses imposante Denkmal also an 1.400 Menschen; diese Zahl gibt ihm den heutigen Namen.
Auch ein Abstecher zum Pionierteich oder zur Reitwiese zahlt sich aus.
Wussten Sie, dass ...?
Heute kann man sich ungehindert durch den Akademiepark bewegen, obwohl es sich letztlich um ein militärisches Gelände handelt. Im Mittelalter und in der Neuzeit war das Areal Jagdgebiet für die Habsburger gewesen. Hier verlebte Kaiser Maximilian, der 1459 in der Neustadt geborene „letzte Ritter“, seine Kindheit und erlernte die Kunst des ritterlichen Zweikampfes. Die lange Umfassungsmauer zeigt, dass hier nicht jedermann erwünscht war. Zu Zeiten Maria Theresias, aber natürlich auch später – bis heute – ist der Akademiepark Übungsgelände für angehende Offiziere und Soldaten in ihrer Ausbildung.
Vor über hundert Jahren war der Akademiepark ein Treffpunkt für die bürgerliche Gesellschaft gewesen. Offiziere spazierten mit ihrer Begleitung durch das gepflegte Ambiente; eine Kutschen-Partie führte gerne einmal durch die einladenden Alleen. Hier pulsierte das Offiziersleben der k. u. k. Armee bis 1918.
In der Zeit der 1920er Jahre und frühen 1930er Jahre hatte das Bundesheer seinen Stellenwert eingebüßt; es war nicht mehr möglich, an die „gute alte Zeit“ anzuschließen. 1938 erhielt die Militärakademie eine neue Bedeutung als deutsche „Kriegsschule“ – anfangs kommandiert von Feldmarschall Erwin Rommel. Von 1938 bis 1945 war der Bevölkerung beispielsweise der Zugang zum Areal untersagt.
nächste Station: zurück über den Theresienplatz und den Übergang über die Grazer Straße vor den Wasserturm