Theresianische Militärakademie & Burgplatz

Erinnerungsort

Theresianische Militärakademie & Burgplatz

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Burgplatz Theresianische Militärakademie & Burgplatz Die Theresianische Militärakademie war einst die Burg der Neustadt. Herzog Friedrich II., der Streitbare (1230-1246), ließ diese Burgbefestigung errichten. Als Standort wurde der Südosten der Stadt und nicht das Zentrum gewählt, weil man beurteilte, dass hier der gefährdetste Bereich der Stadt sei. Herzog Friedrich V., der spätere Kaiser Friedrich III., baute die Burg aus. Noch heute erinnern die fünf Buchstaben AEIOU – die im Volksmund für den Spruch „Alles Erdreich ist Österreich untertan“ stehen – an die Zeit Friedrichs III., die für die Neustadt eine Blütezeit darstellte, da der Kaiser hier seine Residenz einrichtete. (Tatsächlich steht AEIOU für „Austriae est imperare orbi universo“ – „Es ist Österreich bestimmt, die Welt zu beherrschen“.) So wurde im 15. Jahrhundert die berühmte Wappenwand im Innenhof der Burg fertig gestellt: ein Werk des kaiserlichen Steinmetz' Peter von Pusika. 107 Wappen zieren dieses bauliche Kunstwerk, wobei es sich um 93 Phantasiewappen handelt und nur 14 Wappen der habsburgischen Länder sichtbar sind. Außerdem finden sich ein Standbild von Kaiser Friedrich III. und natürlich der Buchstaben-Code AEIOU an der Wappenwand. Um die kaiserliche Burg war ein Tiergarten angelegt worden und die Jagd in einer großflächigen Gartenanlage möglich. Im Jahre 1459 erblickte der Thronfolger Maximilian I. in der Burg das Licht der Welt und verbrachte seine Kindheit in der Neustadt. 1458 wurde Matthias Corvinus, dessen Beiname und Wappentier der Rabe (lat. corvus) war, zum ungarischen König gewählt. Friedrich III. beanspruchte allerdings die ungarische Stephanskrone, wodurch es zur Feindschaft zwischen den beiden Regenten kam. Mit dem Frieden von Ödenburg 1463 wurde zwar die Stephanskrone, die sich in den Händen Friedrichs befunden hatte, an Matthias Corvinus übergeben, aber die Konflikte nahmen kein Ende. Nach dem Aufflammen neuerlicher Auseinandersetzungen eroberten die Truppen von Matthias Corvinus 1487 die Neustadt. Diese Zeit wurde von der Bevölkerung aber nicht als Zeit einer „Besatzung“ gesehen, sondern als durchaus positive Phase. Nach dem Tod von Matthias Corvinus 1490 in Wien erfolgte die Rückeroberung der Neustadt durch Maximilian I. Aus dieser wechselhaften und kriegerische Zeit stammt der bekannte „Corvinusbecher“, um den sich manche Mythen ranken: So wird angenommen, dass der kunstvolle Becher (1.) als Geschenk gedacht gewesen sei, das die Ungarn im Gegenzug zur Stephanskrone übergeben hätten, (2.) der Becher für einen freundschaftlichen Umtrunk hergestellt worden sei oder (3.) Matthias Corvinus den „Corvinusbecher“ der Stadt geschenkt habe, um damit in ritterlicher Art und Weise den Verteidigungsmut zu ehren und seinen Respekt zum Ausdruck zu bringen. – Die Wahrheit über den Grund seines Entstehens werden wir wohl nie erfahren. Wussten Sie, dass ...? Der Corvinusbecher soll im 20. Jahrhundert als Vorbild für ein Bauwerk gedient haben: den Wasserturm. Seine Form erinnert an den Corvinusbecher, weshalb hier ein Zusammenhang gesehen wird. Machen Sie sich am besten bei der Station „Wasserturm“ einfach selbst ein Bild anhand der beigelegten Fotografien, ob diese Behauptung stimmen kann! Eine weitere Geschichte rankt sich um die Burg, nämlich um den Nordwest-Turm der Burg (den nach einem schweren Erdbeben 1768 einzigen heute noch sichtbaren Eckturm), den Rákócziturm: Im Jahre 1701 war Franz II. Rákóczi, Fürst von Siebenbürgen, wegen einer Verschwörung mit den Franzosen gegen die Habsburger gefangen genommen und in der Burg inhaftiert worden Der Hauptmann der Burg ermöglichte Fürst Rákóczi damals die Flucht und wurde deshalb hingerichtet, indem man ihn öffentlich vierteilte („zerriss“). Die ehemalige Burg wurde im 18. Jahrhundert zur Militärakademie (MilAk). Kaiserin Maria Theresia gründete 1751 hier eine „Adelige Militärschule“, die auch Söhnen von Offizieren offenstand. Ab dem 14. Lebensjahr erhielten die Jugendlichen an der MilAk eine besondere Ausbildung. Inhalte, wie Religion, Geographie, Mathematik, Französisch/Italienisch/Böhmisch, Leibesübungen, Artillerie etc. waren Teil des Unterrichts. Wegen ihrer Gründerin spricht man bis heute von der „Theresianischen Militärakademie“. Sie ist die älteste Militärakademie der Welt! Wussten Sie, dass ...? Trotz der elitären Ausbildung für Knaben an der Militärakademie gelang des 1794 dennoch einem Mädchen, an der Akademie unerkannt aufgenommen zu werden. Im Alter von 13 Jahren kam die aus Mailand stammende Jugendliche, anstelle ihres Bruders, der nicht an die Akademie wollte, nach Wiener Neustadt, schaffte die Aufnahmeprüfung, wurde folglich aufgenommen und 1800 zum Leutnant ausgemustert. „Leutnant Scanagatta“ bewährte sich in Kämpfen im Felde und wurde auch verwundet. 1801 beendete sie ihre militärische Karriere; ihre Geschichte kam ans Tageslicht: Francesca Scanagatta – die einzige Absolventin der Theresianischen Militärakademie seit ihrer Gründung (bis 2003). Es zahlt sich aus, die Sankt-Georgs-Kirche zu besuchen. Sie befindet sich im Zentrum des West-Trakts der Militärakademie (zur heutigen Grazer Straße). Die Kirche entstand im 15. Jahrhundert auf Wunsch von König Friedrich IV. (Kaiser Friedrich III.) von 1449 bis 1460. Die dreischiffig geplante Hallenkirche nannte man anfänglich „Kirche ob dem Tor“ (später Marien- und St.-Georgs-Kirche), weil unter ihrem Boden eine Einfahrtshalle in die Burg besteht. Maximilian I., der 1519 im Bereich des Kirchen-Altars beigesetzt wurde, liegt insofern in einem besonderen Grab. Hier wird von einem „Wunder“ in Wiener Neustadt gesprochen, weil sich das Grab des Kaisers „zwischen Himmel und Erde“ befindet. Der Leichnam Maximilians war gegeißelt, mit Kalk und Asche bestreut, in Leinen und Samt gehüllt und dann tatsächlich in einem großen Sarg im Boden der Kirche platziert worden. Wussten Sie, dass ...? Heute meinen so manche Unkundige, Kaiser Maximilian I. würde in der Hofkirche Innsbruck bestattet worden sein, da sich dort ein prächtiges Grabmal befindet. Eindrucksvoll stehen die „schwarzen Mander“ (schwarzen Männer), also Bronzefiguren, am Grabmal. Dieses erinnert an Maximilian I., den „letzten Ritter“, der letztlich jedoch in Wiener Neustadt, also seiner Geburtsstadt, bestattet werden wollte. Ein wahres Wunder hängt mit einer Säule in der St-Georgs-Kirche zusammen, jener Säule, auf der sich die „Armenbibel“ (Fresken-Bilder) für Eleonore von Portugal (der Mutter von Maximilian I.) befindet. Denn genau diese Säule blieb nach der nahezu völligen Zerstörung der Akademie im Zweiten Weltkrieg als einzige Säule bestehen, sodass wir die Abbildungen auf der Säule heute noch bewundern dürfen: einfach „wunder“-bar! Wenn man vor der Militärakademie an der Grazer Straße steht, so befindet sich genau gegenüber am Burgplatz ein Gebäude, das Erwähnung finden muss: das Zeughaus. 1523 erfolgte die Errichtung des Zeughauses, welches zur Aufbewahrung von Rüstungen und Waffen diente. Nicht ohne Grund sieht man heute einige „Türkenkugeln“ in der Nähe des Zeughaus-Tores. Denn der Bau kam zeitgerecht vor den beginnenden Türkenkriegen zustande. (Man denke nur an die Erste Wiener Türkenbelagerung von 1529.) Hier war auch der Ort, an dem Köpfe rollten: 1671 wurden zwei Mitglieder der sogenannten „Magnatenverschwörung“ bestraft. Wegen des Aufstandes gegen die Habsburger unter Kaiser Leopold I. enthauptete man Peter Graf Zrinyi, den Banus von Kroatien, und Franz Christoph Frangepany, den Markgrafen der Küstenlande. Die Leichen der Verschwörer hatte man zuerst auf den städtischen Friedhof bei St. Ulrich gebracht und dann 1919 nach Agram überführt. Wussten Sie, dass ...? Da der Scharfrichter aber jeweils zweimal zuschlagen musste, um die Verurteilten zu Tode zu bringen, wurde er gefangen genommen. Warum? Es war die Verpflichtung des „Scharfrichters“ (des mit der Schärfe des Schwertes Richtenden), die Todesstrafe mit dem Schwert mit einem einzigen Hieb zu vollziehen. Als Scharfrichter musste er seinen Hieb gezielt setzen, um den Kopf vom Rumpf abzutrennen. Ein „Fehlschlag“ bzw. zwei Hiebe wurden einst nicht toleriert. Dafür wurden Scharfrichter zur Rechenschaft gezogen. Das Richtschwert des unglücklichen Scharfrichters wird nicht mehr im Wiener Neustädter Rathaus, sondern im Stadtmuseum aufbewahrt.   nächste Station: über die Grazer Straße – rechts an der Burg vorbei – auf den Theresienplatz und dann zur Tour durch den Akademiepark  

Theresienplatz & Tour durch den Akademiepark

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Burgplatz

Theresianische Militärakademie & Burgplatz

Die Theresianische Militärakademie war einst die Burg der Neustadt. Herzog Friedrich II., der Streitbare (1230-1246), ließ diese Burgbefestigung errichten. Als Standort wurde der Südosten der Stadt und nicht das Zentrum gewählt, weil man beurteilte, dass hier der gefährdetste Bereich der Stadt sei.

Herzog Friedrich V., der spätere Kaiser Friedrich III., baute die Burg aus. Noch heute erinnern die fünf Buchstaben AEIOU – die im Volksmund für den Spruch „Alles Erdreich ist Österreich untertan“ stehen – an die Zeit Friedrichs III., die für die Neustadt eine Blütezeit darstellte, da der Kaiser hier seine Residenz einrichtete. (Tatsächlich steht AEIOU für „Austriae est imperare orbi universo“ – „Es ist Österreich bestimmt, die Welt zu beherrschen“.)

So wurde im 15. Jahrhundert die berühmte Wappenwand im Innenhof der Burg fertig gestellt: ein Werk des kaiserlichen Steinmetz' Peter von Pusika. 107 Wappen zieren dieses bauliche Kunstwerk, wobei es sich um 93 Phantasiewappen handelt und nur 14 Wappen der habsburgischen Länder sichtbar sind. Außerdem finden sich ein Standbild von Kaiser Friedrich III. und natürlich der Buchstaben-Code AEIOU an der Wappenwand. Um die kaiserliche Burg war ein Tiergarten angelegt worden und die Jagd in einer großflächigen Gartenanlage möglich. Im Jahre 1459 erblickte der Thronfolger Maximilian I. in der Burg das Licht der Welt und verbrachte seine Kindheit in der Neustadt.

1458 wurde Matthias Corvinus, dessen Beiname und Wappentier der Rabe (lat. corvus) war, zum ungarischen König gewählt. Friedrich III. beanspruchte allerdings die ungarische Stephanskrone, wodurch es zur Feindschaft zwischen den beiden Regenten kam. Mit dem Frieden von Ödenburg 1463 wurde zwar die Stephanskrone, die sich in den Händen Friedrichs befunden hatte, an Matthias Corvinus übergeben, aber die Konflikte nahmen kein Ende. Nach dem Aufflammen neuerlicher Auseinandersetzungen eroberten die Truppen von Matthias Corvinus 1487 die Neustadt. Diese Zeit wurde von der Bevölkerung aber nicht als Zeit einer „Besatzung“ gesehen, sondern als durchaus positive Phase. Nach dem Tod von Matthias Corvinus 1490 in Wien erfolgte die Rückeroberung der Neustadt durch Maximilian I.

Aus dieser wechselhaften und kriegerische Zeit stammt der bekannte „Corvinusbecher“, um den sich manche Mythen ranken: So wird angenommen, dass der kunstvolle Becher (1.) als Geschenk gedacht gewesen sei, das die Ungarn im Gegenzug zur Stephanskrone übergeben hätten, (2.) der Becher für einen freundschaftlichen Umtrunk hergestellt worden sei oder (3.) Matthias Corvinus den „Corvinusbecher“ der Stadt geschenkt habe, um damit in ritterlicher Art und Weise den Verteidigungsmut zu ehren und seinen Respekt zum Ausdruck zu bringen. – Die Wahrheit über den Grund seines Entstehens werden wir wohl nie erfahren.

Wussten Sie, dass ...?

Der Corvinusbecher soll im 20. Jahrhundert als Vorbild für ein Bauwerk gedient haben: den Wasserturm. Seine Form erinnert an den Corvinusbecher, weshalb hier ein Zusammenhang gesehen wird. Machen Sie sich am besten bei der Station „Wasserturm“ einfach selbst ein Bild anhand der beigelegten Fotografien, ob diese Behauptung stimmen kann!

Eine weitere Geschichte rankt sich um die Burg, nämlich um den Nordwest-Turm der Burg (den nach einem schweren Erdbeben 1768 einzigen heute noch sichtbaren Eckturm), den Rákócziturm: Im Jahre 1701 war Franz II. Rákóczi, Fürst von Siebenbürgen, wegen einer Verschwörung mit den Franzosen gegen die Habsburger gefangen genommen und in der Burg inhaftiert worden Der Hauptmann der Burg ermöglichte Fürst Rákóczi damals die Flucht und wurde deshalb hingerichtet, indem man ihn öffentlich vierteilte („zerriss“).

Die ehemalige Burg wurde im 18. Jahrhundert zur Militärakademie (MilAk). Kaiserin Maria Theresia gründete 1751 hier eine „Adelige Militärschule“, die auch Söhnen von Offizieren offenstand. Ab dem 14. Lebensjahr erhielten die Jugendlichen an der MilAk eine besondere Ausbildung. Inhalte, wie Religion, Geographie, Mathematik, Französisch/Italienisch/Böhmisch, Leibesübungen, Artillerie etc. waren Teil des Unterrichts. Wegen ihrer Gründerin spricht man bis heute von der „Theresianischen Militärakademie“. Sie ist die älteste Militärakademie der Welt!

Wussten Sie, dass ...?

Trotz der elitären Ausbildung für Knaben an der Militärakademie gelang des 1794 dennoch einem Mädchen, an der Akademie unerkannt aufgenommen zu werden. Im Alter von 13 Jahren kam die aus Mailand stammende Jugendliche, anstelle ihres Bruders, der nicht an die Akademie wollte, nach Wiener Neustadt, schaffte die Aufnahmeprüfung, wurde folglich aufgenommen und 1800 zum Leutnant ausgemustert. „Leutnant Scanagatta“ bewährte sich in Kämpfen im Felde und wurde auch verwundet. 1801 beendete sie ihre militärische Karriere; ihre Geschichte kam ans Tageslicht: Francesca Scanagatta – die einzige Absolventin der Theresianischen Militärakademie seit ihrer Gründung (bis 2003).

Es zahlt sich aus, die Sankt-Georgs-Kirche zu besuchen. Sie befindet sich im Zentrum des West-Trakts der Militärakademie (zur heutigen Grazer Straße). Die Kirche entstand im 15. Jahrhundert auf Wunsch von König Friedrich IV. (Kaiser Friedrich III.) von 1449 bis 1460. Die dreischiffig geplante Hallenkirche nannte man anfänglich „Kirche ob dem Tor“ (später Marien- und St.-Georgs-Kirche), weil unter ihrem Boden eine Einfahrtshalle in die Burg besteht.

Maximilian I., der 1519 im Bereich des Kirchen-Altars beigesetzt wurde, liegt insofern in einem besonderen Grab. Hier wird von einem „Wunder“ in Wiener Neustadt gesprochen, weil sich das Grab des Kaisers „zwischen Himmel und Erde“ befindet. Der Leichnam Maximilians war gegeißelt, mit Kalk und Asche bestreut, in Leinen und Samt gehüllt und dann tatsächlich in einem großen Sarg im Boden der Kirche platziert worden.

Wussten Sie, dass ...?

Heute meinen so manche Unkundige, Kaiser Maximilian I. würde in der Hofkirche Innsbruck bestattet worden sein, da sich dort ein prächtiges Grabmal befindet. Eindrucksvoll stehen die „schwarzen Mander“ (schwarzen Männer), also Bronzefiguren, am Grabmal. Dieses erinnert an Maximilian I., den „letzten Ritter“, der letztlich jedoch in Wiener Neustadt, also seiner Geburtsstadt, bestattet werden wollte.

Ein wahres Wunder hängt mit einer Säule in der St-Georgs-Kirche zusammen, jener Säule, auf der sich die „Armenbibel“ (Fresken-Bilder) für Eleonore von Portugal (der Mutter von Maximilian I.) befindet. Denn genau diese Säule blieb nach der nahezu völligen Zerstörung der Akademie im Zweiten Weltkrieg als einzige Säule bestehen, sodass wir die Abbildungen auf der Säule heute noch bewundern dürfen: einfach „wunder“-bar!

Wenn man vor der Militärakademie an der Grazer Straße steht, so befindet sich genau gegenüber am Burgplatz ein Gebäude, das Erwähnung finden muss: das Zeughaus. 1523 erfolgte die Errichtung des Zeughauses, welches zur Aufbewahrung von Rüstungen und Waffen diente. Nicht ohne Grund sieht man heute einige „Türkenkugeln“ in der Nähe des Zeughaus-Tores. Denn der Bau kam zeitgerecht vor den beginnenden Türkenkriegen zustande. (Man denke nur an die Erste Wiener Türkenbelagerung von 1529.)

Hier war auch der Ort, an dem Köpfe rollten: 1671 wurden zwei Mitglieder der sogenannten „Magnatenverschwörung“ bestraft. Wegen des Aufstandes gegen die Habsburger unter Kaiser Leopold I. enthauptete man Peter Graf Zrinyi, den Banus von Kroatien, und Franz Christoph Frangepany, den Markgrafen der Küstenlande. Die Leichen der Verschwörer hatte man zuerst auf den städtischen Friedhof bei St. Ulrich gebracht und dann 1919 nach Agram überführt.

Wussten Sie, dass ...?

Da der Scharfrichter aber jeweils zweimal zuschlagen musste, um die Verurteilten zu Tode zu bringen, wurde er gefangen genommen. Warum? Es war die Verpflichtung des „Scharfrichters“ (des mit der Schärfe des Schwertes Richtenden), die Todesstrafe mit dem Schwert mit einem einzigen Hieb zu vollziehen. Als Scharfrichter musste er seinen Hieb gezielt setzen, um den Kopf vom Rumpf abzutrennen. Ein „Fehlschlag“ bzw. zwei Hiebe wurden einst nicht toleriert. Dafür wurden Scharfrichter zur Rechenschaft gezogen. Das Richtschwert des unglücklichen Scharfrichters wird nicht mehr im Wiener Neustädter Rathaus, sondern im Stadtmuseum aufbewahrt.

 

nächste Station: über die Grazer Straße – rechts an der Burg vorbei – auf den Theresienplatz und dann zur Tour durch den Akademiepark

 

Bilder

Militärakademie heute

Datierung: 2014 Quelle: Sammlung Sulzgruber Autor: Foto Marcel Billaudet

Burg zu Wiener Neustadt vor 1768

Datierung: 1903 Quelle: Sammlung Setznagl Autor: Verlag Anton Folk / Zeichnung F. Fisch Zusatzinfo: Postkarte

Wappenwand im Innenhof der Burg

Datierung: 1938-45 Quelle: Sammlung Gerdenits Autor: Verlag Kuderna Zusatzinfo: Postkarte

Corvinusbecher

Datierung: o. J. Quelle: Sammlung Witetschka Autor: unbekannt Zusatzinfo: Postkarte

Frontansicht der K. u. k. Militärakademie

Datierung: 1908 Quelle: Sammlung Setznagl Autor: Verlag Julius Seiser Neunkirchen Zusatzinfo: Postkarte

Blick auf die MilAk - als diese die Turmschule (BEA) war

Die BEA, Bundeserziehungsanstalt, wurde in der Zeit von 1919 bis 1934 in der Burg untergebracht.
Datierung: 1931 Quelle: Sammlung Setznagl Autor: Verlag Josef Bauer Zusatzinfo: Postkarte

Luftaufnahme der Militärakademie (Kriegsschule) von Südosten

Datierung: 1938 Quelle: Sammlung Setznagl Autor: Verlag Seemann und Rasch Wien Zusatzinfo: Postkarte

Frontansicht des alten Zeughauses mit einem Einblick in die Bahngasse

Datierung: 1909 Quelle: Sammlung Groll Autor: Verlag Nettl Zusatzinfo: Postkarte

Blick vom Rákóczy-Turm nach Westen

Datierung: 1950er Jahre Quelle: Sammlung Setznagl Autor: unbekannt Zusatzinfo: Postkarte