Lokomotive „Fanny“
ErinnerungsortLokomotive „Fanny“
47.825750
16.251883
Lokomotive „Fanny“ – Pottendorfer Straße/Stadionstraße Lokomotivfabrik & Rax-Werke Eine Lokomotive, die den Namen „Fanny“trägt, steht erhöht an der Kreuzung Pottendorfer Straße/Stadionstraße und erinnert an die „Wiener Neustädter Lokomotivfabrik“ (LOFAG), die sich in diesem Gebiet entlang der Pottendorfer Straße erstreckte. Auf einem versteckten Schild steht Näheres zur Lokomotive geschrieben: Werkslokomotive „Fanny“Gebaut im Jahre 1870 in der Lokomotivfabrikvorm. G. Sigl in Wiener Neustadt(seit 1943 Rax-Werke)Die Lokomotive Fanny wurde bis zur Stillegungdes Betriebes im Februar 1966 für deninnerbetrieblichen Transport herangezogen Während der NS-Zeit wurden in der LOFAG bzw. in den Rax-Werke jedoch keine Zugfahrzeuge erzeugt, sondern der Rüstungsbetrieb konzentrierte sich auf V2-Raketen-Teile, Tender (Brennstoff- und Wasser-Vorratsbehälter) und Leichter (Schiffe ohne Aufbauten). Dementsprechend wurde das Industriegelände ab 1943 massiv bombardiert. In der Erzeugung der LOFAG/Rax-Werke, die entlang der Pottendorfer Straße, südlich und nördlich der Stadionstraße, ihre Produktionsstätten hatten, waren KZ-Häftlinge und andere Zwangsarbeiter tätig. Das näher zur Kreuzung liegende Denkmal mit einem metallenen Kranz soll uns „niemals vergessen“ lassen, dass Arbeiter der Rax-Werke verhaftet wurden und zu Opfern des Nationalsozialismus wurden. Deshalb zeigt das Denkmal auch einen KZ-Winkel (ein Dreieck) mit einer Häftlingsnummer. Unseren vom deutschenFaschismus gemordetenGenossen, die für ein freiesÖsterreich starben.Haiden Ludwig Höchstätter AlfredPuschek Julius Winkelmann FranzPostl JosefIm GedenkenDie Belegschaftdes Rax-Werke 1948 wurde dieses Denkmal mittels Geldspenden von Arbeitern und Angestellten der Rax-Werke finanziert, ehrenamtlich für ihre getöteten Kollegen hergestellt und auf dem Industriegelände platziert. 1973 versetzte man es an den heutigen Standort. Die angeführten Personen – Ludwig Haiden, Alfred Höchstätter, Julius Puschek, Franz Winkelmann und Josef Postl – starben in einem KZ oder wurden wegen ihrer Widerstandstätigkeit hingerichtet. Quellen/Literatur:Karl Flanner, Freiheitskampf. Widerstand im Gebiet Wiener Neustadt 1938-1945, Wiener Neustadt 2003.DÖW (Hg.), Widerstand und Verfolgung in Niederösterreich 1934-1945. Eine Dokumentation, Bd. 2, Wien 1987.Werner Sulzgruber/u. a., Mauthausen in Wiener Neustadt. Ein Projekt anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen, Wiener Neustadt 2009.Gertrud Gerhartl, Wiener Neustadt. Niederösterreichischer Kulturführer. Wien/München 1983.Gerhard Geissl, Denkmäler in Wiener Neustadt. Orte des Erinnerns, Berndorf 2013.
Industrieviertelmuseum Wiener Neustadt
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Lokomotive „Fanny“ – Pottendorfer Straße/Stadionstraße
Lokomotivfabrik & Rax-Werke
Eine Lokomotive, die den Namen „Fanny“trägt, steht erhöht an der Kreuzung Pottendorfer Straße/Stadionstraße und erinnert an die „Wiener Neustädter Lokomotivfabrik“ (LOFAG), die sich in diesem Gebiet entlang der Pottendorfer Straße erstreckte. Auf einem versteckten Schild steht Näheres zur Lokomotive geschrieben:
Werkslokomotive „Fanny“
Gebaut im Jahre 1870 in der Lokomotivfabrik
vorm. G. Sigl in Wiener Neustadt
(seit 1943 Rax-Werke)
Die Lokomotive Fanny wurde bis zur Stillegung
des Betriebes im Februar 1966 für den
innerbetrieblichen Transport herangezogen
Während der NS-Zeit wurden in der LOFAG bzw. in den Rax-Werke jedoch keine Zugfahrzeuge erzeugt, sondern der Rüstungsbetrieb konzentrierte sich auf V2-Raketen-Teile, Tender (Brennstoff- und Wasser-Vorratsbehälter) und Leichter (Schiffe ohne Aufbauten). Dementsprechend wurde das Industriegelände ab 1943 massiv bombardiert. In der Erzeugung der LOFAG/Rax-Werke, die entlang der Pottendorfer Straße, südlich und nördlich der Stadionstraße, ihre Produktionsstätten hatten, waren KZ-Häftlinge und andere Zwangsarbeiter tätig.
Das näher zur Kreuzung liegende Denkmal mit einem metallenen Kranz soll uns „niemals vergessen“ lassen, dass Arbeiter der Rax-Werke verhaftet wurden und zu Opfern des Nationalsozialismus wurden. Deshalb zeigt das Denkmal auch einen KZ-Winkel (ein Dreieck) mit einer Häftlingsnummer.
Unseren vom deutschen
Faschismus gemordeten
Genossen, die für ein freies
Österreich starben.
Haiden Ludwig Höchstätter Alfred
Puschek Julius Winkelmann Franz
Postl Josef
Im Gedenken
Die Belegschaft
des Rax-Werke
1948 wurde dieses Denkmal mittels Geldspenden von Arbeitern und Angestellten der Rax-Werke finanziert, ehrenamtlich für ihre getöteten Kollegen hergestellt und auf dem Industriegelände platziert. 1973 versetzte man es an den heutigen Standort.
Die angeführten Personen – Ludwig Haiden, Alfred Höchstätter, Julius Puschek, Franz Winkelmann und Josef Postl – starben in einem KZ oder wurden wegen ihrer Widerstandstätigkeit hingerichtet.
Quellen/Literatur:
Karl Flanner, Freiheitskampf. Widerstand im Gebiet Wiener Neustadt 1938-1945, Wiener Neustadt 2003.
DÖW (Hg.), Widerstand und Verfolgung in Niederösterreich 1934-1945. Eine Dokumentation, Bd. 2, Wien 1987.
Werner Sulzgruber/u. a., Mauthausen in Wiener Neustadt. Ein Projekt anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen, Wiener Neustadt 2009.
Gertrud Gerhartl, Wiener Neustadt. Niederösterreichischer Kulturführer. Wien/München 1983.
Gerhard Geissl, Denkmäler in Wiener Neustadt. Orte des Erinnerns, Berndorf 2013.