Widerstandsdenkmal im Freiheitspark - I

Erinnerungsort

Widerstandsdenkmal im Freiheitspark - I

47.821020

16.246541

Widerstandsdenkmal – Wiener Straße/Freiheitspark Österreichischer Widerstandskampf Zwischen der Wiener und der Grazer Straße befindet sich ein Park, der „Freiheitspark“. Sein Name steht in einem direkten Zusammenhang mit einem Denkmal, das an der Wiener Straße schräg gegenüber der Dänkl-Kapelle steht, dem Widerstandsdenkmal: Dieses Denkmal mit dem eingemeißelten Schriftzug „Freiheitspark Zur Erinnerung an den österreichischen Widerstandskampf“ verweist nicht nur auf den Widerstand in der Zeit des Nationalsozialismus (1938-1945), sondern auch auf den Widerstand gegen die autoritär-faschistischen Bewegungen nach dem Ersten Weltkrieg und gegen den Austrofaschismus, also den „Ständestaat“ (1934-1938). Es wurde am Nationalfeiertag des Jahres 1968 feierlich enthüllt. In Bezug auf die NS-Diktatur sind die meisten Opfer im Bereich des kommunistischen Widerstandes zu finden. Es handelt sich nicht nur um einen organisierten und eindeutig politisch bzw. weltanschaulich motivierten Widerstand gegen das NS-Regime, vonseiten der Arbeiterschaft, also Kommunisten und Revolutionärer Sozialisten, und vonseiten christlich-konservativer, monarchistischer Kreise. Widerstand wurde sehr wohl auch im Kleinen, individuell, wie beispielsweise von einzelnen Priestern und Ordensfrauen, und als Hilfe für Verfolgte geleistet. Der Widerstand zeigte sich in Wiener Neustadt vor allem in der Bildung von Organisationen und der Tätigkeit der Gegen-Propaganda, er wurde primär von Arbeitern getragen. Wenn man sich beispielsweise vor Augen führt, dass zwischen 1938 und 1945 über 65.000 österreichische Juden und Jüdinnen ermordet und 2.700 Österreicher und Österreicherinnen hingerichtet wurden, 16.100 in Gestapo-Haft starben und 16.500 Österreicher und Österreicherinnen in einem Konzentrationslager zu Tode kamen, dann gibt dies ein unmissverständliches Bild von einem totalitären Regime nationalsozialistischer Prägung. In der NS-Diktatur entschieden sich Menschen aus unterschiedlichsten Beweggründen dafür, den Ideen des Nationalsozialismus nicht zu folgen und nach ihrer persönlichen Überzeugung, nicht nach der Masse, zu handeln.   Quellen/Literatur:Karl Flanner, Wiener Neustadt. G'schichtln & Geschichte, Wiener Neustadt 1998.Gertrud Gerhartl, Wiener Neustadt. Niederösterreichischer Kulturführer. Wien/München 1983.Gerhard Geissl, Denkmäler in Wiener Neustadt. Orte des Erinnerns, Berndorf 2013.Walter Kleindel, Österreich. Daten zur Geschichte und Kultur, Wien/Heidelberg 1978.DÖW (Hg.), Widerstand und Verfolgung in Niederösterreich 1934-1945. Eine Dokumentation, Bd. 2, Wien 1987.  

Schutträumerdenkmal im Freiheitspark

47.820990

16.247580

Widerstandsdenkmal – Wiener Straße/Freiheitspark

Österreichischer Widerstandskampf

Zwischen der Wiener und der Grazer Straße befindet sich ein Park, der „Freiheitspark“. Sein Name steht in einem direkten Zusammenhang mit einem Denkmal, das an der Wiener Straße schräg gegenüber der Dänkl-Kapelle steht, dem Widerstandsdenkmal:

Dieses Denkmal mit dem eingemeißelten Schriftzug „Freiheitspark Zur Erinnerung an den österreichischen Widerstandskampf“ verweist nicht nur auf den Widerstand in der Zeit des Nationalsozialismus (1938-1945), sondern auch auf den Widerstand gegen die autoritär-faschistischen Bewegungen nach dem Ersten Weltkrieg und gegen den Austrofaschismus, also den „Ständestaat“ (1934-1938). Es wurde am Nationalfeiertag des Jahres 1968 feierlich enthüllt.

In Bezug auf die NS-Diktatur sind die meisten Opfer im Bereich des kommunistischen Widerstandes zu finden. Es handelt sich nicht nur um einen organisierten und eindeutig politisch bzw. weltanschaulich motivierten Widerstand gegen das NS-Regime, vonseiten der Arbeiterschaft, also Kommunisten und Revolutionärer Sozialisten, und vonseiten christlich-konservativer, monarchistischer Kreise. Widerstand wurde sehr wohl auch im Kleinen, individuell, wie beispielsweise von einzelnen Priestern und Ordensfrauen, und als Hilfe für Verfolgte geleistet. Der Widerstand zeigte sich in Wiener Neustadt vor allem in der Bildung von Organisationen und der Tätigkeit der Gegen-Propaganda, er wurde primär von Arbeitern getragen.

Wenn man sich beispielsweise vor Augen führt, dass zwischen 1938 und 1945 über 65.000 österreichische Juden und Jüdinnen ermordet und 2.700 Österreicher und Österreicherinnen hingerichtet wurden, 16.100 in Gestapo-Haft starben und 16.500 Österreicher und Österreicherinnen in einem Konzentrationslager zu Tode kamen, dann gibt dies ein unmissverständliches Bild von einem totalitären Regime nationalsozialistischer Prägung. In der NS-Diktatur entschieden sich Menschen aus unterschiedlichsten Beweggründen dafür, den Ideen des Nationalsozialismus nicht zu folgen und nach ihrer persönlichen Überzeugung, nicht nach der Masse, zu handeln.

 

Quellen/Literatur:
Karl Flanner, Wiener Neustadt. G'schichtln & Geschichte, Wiener Neustadt 1998.
Gertrud Gerhartl, Wiener Neustadt. Niederösterreichischer Kulturführer. Wien/München 1983.
Gerhard Geissl, Denkmäler in Wiener Neustadt. Orte des Erinnerns, Berndorf 2013.
Walter Kleindel, Österreich. Daten zur Geschichte und Kultur, Wien/Heidelberg 1978.
DÖW (Hg.), Widerstand und Verfolgung in Niederösterreich 1934-1945. Eine Dokumentation, Bd. 2, Wien 1987.

 

Bilder

Blick auf das Widerstandsdenkmal

Inschrift auf dem Widerstandsdenkmal