Der Biedermeier-Turm
ErinnerungsortDer Biedermeier-Turm
47.808430
16.240284
Stadtpark Der Biedermeier-Turm Nahe der Kreuzung Maria-Theresien-Ring/Lederergasse stößt man auf ein zweigeschoßiges Gebäude, das einem kleinen Turm ähnelt. Ein Schriftzug verrät uns Näheres, sofern man die Zeichen zu deuten weiß. Denn die beiden Buchstaben CB stehen für die Initialen des Bauherren Carl Friedrich Bräunlich, einem Textilunternehmer, nach dem auch eine Gasse – die Bräunlichgasse unweit des Standortes – benannt wurde. Die Zahl MDCCCXXXVI (für 1836) steht angeblich nicht für den Zeitpunkt der Errichtung dieses ungewöhnlichen Objektes, da dieser mit 1838/39 dokumentiert ist. Aber wofür sollte die lateinische Zahl sonst stehen? Obgleich das Gebäude als „Biedermeier-Gartenhäuschen“ bezeichnet wird, entspricht es eindeutig der Turm-Architektur. Sichtlich hatte sich der Industrielle Bräunlich die alten Wehrtürme zum Vorbild genommen und sich einen kleinen Privatturm erschaffen lassen. In der Mitte des 19. Jahrhunderts hatte die Stadtgemeinde begonnen, einen großzügigen Park für die Wiener Neustädter Bevölkerung anzulegen. Mitglieder der finanzkräftigen Bevölkerungsgruppe nahmen dies zum Anlass, um auf dem Areal Privatgebäude, beispielsweise einige Villen, erbauen zu lassen. Um den Park in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts räumlich zu erweitern, erwarb die Stadtgemeinde private Liegenschaften, darunter auch jene mit dem „Biedermeier-Turm“. Tipps für nahe Sehenswürdigkeiten: - Europahaus (ehemalige Gestapo-Villa mit Gedenkraum) im östlichen Stadtpark Quellen/Literatur: Gerhard Geissl, Denkmäler in Wiener Neustadt. Orte des Erinnerns. Berndorf 2013. Gertrud Gerhartl, Wiener Neustadt. Geschichte, Kunst, Kultur, Wirtschaft. Wien 1993.
Der Wasserturm – das Symbol der Stadt Wiener Neustadt
47.807700
16.242998
Stadtpark
Der Biedermeier-Turm
Nahe der Kreuzung Maria-Theresien-Ring/Lederergasse stößt man auf ein zweigeschoßiges Gebäude, das einem kleinen Turm ähnelt. Ein Schriftzug verrät uns Näheres, sofern man die Zeichen zu deuten weiß. Denn die beiden Buchstaben CB stehen für die Initialen des Bauherren Carl Friedrich Bräunlich, einem Textilunternehmer, nach dem auch eine Gasse – die Bräunlichgasse unweit des Standortes – benannt wurde. Die Zahl MDCCCXXXVI (für 1836) steht angeblich nicht für den Zeitpunkt der Errichtung dieses ungewöhnlichen Objektes, da dieser mit 1838/39 dokumentiert ist. Aber wofür sollte die lateinische Zahl sonst stehen?
Obgleich das Gebäude als „Biedermeier-Gartenhäuschen“ bezeichnet wird, entspricht es eindeutig der Turm-Architektur. Sichtlich hatte sich der Industrielle Bräunlich die alten Wehrtürme zum Vorbild genommen und sich einen kleinen Privatturm erschaffen lassen.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts hatte die Stadtgemeinde begonnen, einen großzügigen Park für die Wiener Neustädter Bevölkerung anzulegen. Mitglieder der finanzkräftigen Bevölkerungsgruppe nahmen dies zum Anlass, um auf dem Areal Privatgebäude, beispielsweise einige Villen, erbauen zu lassen. Um den Park in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts räumlich zu erweitern, erwarb die Stadtgemeinde private Liegenschaften, darunter auch jene mit dem „Biedermeier-Turm“.
Tipps für nahe Sehenswürdigkeiten:
- Europahaus (ehemalige Gestapo-Villa mit Gedenkraum) im östlichen Stadtpark
Quellen/Literatur:
Gerhard Geissl, Denkmäler in Wiener Neustadt. Orte des Erinnerns. Berndorf 2013.
Gertrud Gerhartl, Wiener Neustadt. Geschichte, Kunst, Kultur, Wirtschaft. Wien 1993.